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Medienecho
Eine "Klang-Insel" im Wald
Andreas Jenny, Sohn von Trudi Gerster, begeisterte mit seiner Geschichte «Moladinee» nicht nur die Kinder der Märchler Waldspielgruppe Waldschnägg.
Was «Pamiumjelu» bei den Rutschbahn-Pilzschiffen erlebt, brachte Gross und Klein zum Staunen.
Ausserschwyz. – Es knisterten die Äste und Blätter, als sich am Freitagabend die zahlreichen Besucher im Wald beim Spreitenbach in Altendorf oberhalb des Schützenstandes bequem auf den Waldboden setzten, um sich die Geschichte «Moladinee» anzuhören. Erzähler der Geschichte und gleichzeitig Autor war niemand geringerer als Andreas Jenny, Sohn der legendären Märchenerzählerin Trudy Gerster. «Dass ich Andreas Jenny für unser diesjähriges Abschlussfest des Spielgruppenjahres gewinnen konnte, freut mich sehr», erklärte Yvonne Mächler, Leiterin der Spielgruppe Waldschnägg. Der Anlass passte perfekt ins Konzept der Spielgruppe: In der freien Natur wird die Entwicklung der Kinder gefördert.
Wom Weg zur Glasbergwüste
Musikalisch holte der Märchler Christoph Mächler – Spezialist für Mittelalter-Musik – die Kinder für beide Teile der Geschichte mit Flötenklängen ab. Gespannte Gesichter, lautes Lachen und neugierige Blicke: Die Kinder und Erwachsenen genossen Jennys Spektakel. Die Erzählung fand in einer «Klang-Insel» – erzeugt durch eine Klangschale sowie dem indischen Ektara, dem grossen rundlichen Hang, der «Shrutibox» und der Bouzambura statt. Die Kunstkiste mit “Naturmünz, in Gang gebracht, erzählte Jenny vom Planeten Moladinee und wie das kleine «Pamiumjelu» vorbei an Rutschbahn-Pilzschiffen und kitzligem «Giligili-Gras» den Ohrenvögel, Zwergball-Fischli und «Puddingblueme» begegnete. Zum Lachen brachten insbesondere die Gespräche auf «pamelisch». Die Kostprobe der Geschichte «Moladinee» hat sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen begeistert.
Ein kleiner Junge setzt die «Kunst-Chischte» in Gang, damit Andreas Jenny die Geschichte weitererzählen kann.
Jenny erzählte seine fantasievolle Geschichte mehrdimensional: Mit amüsanter Mimik und Gestik, einer lebendigen Erzählweise sowie mit Klängen nicht alltäglicher Musikinstrumente zog er die Kinder in seinen Bann. Seine Gemälde mit Darstellungen einzelner Szenen der Geschichte förderten zudem die Vorstellungskraft. Jenny freute sich, wieder einmal in der March zu sein, hat er doch von 1986 bis 1998 im alten Schulhäuschen bei der Schwendenen mit seiner Familie gelebt. Bereits zu jener Zeit hat er an der fantasievollen Geschichte gearbeitet. «Moladinee» entwickelte sich über die Jahrzehnte, seit 1978, als ich auch für meine Mutter gemalt habe. Schliesslich sind 72 Bilder zur Geschichte entstanden», so Jenny. Wer das Spektakel verpasst hat, kann Jenny am 22. August am Erdtraum-Festival im Jurtendorf in Luthernbad erleben. Die CD zur Geschichte erscheint zudem Ende Jahr. (Text & Bild von Janine Jakob)
Geschichten und Klänge aus einer anderen Welt
(Wiler Zeitung)
Am Samstag hatte sich Andreas Jenny im Dachstock des Kulturpunkts in Flawil mit seinen Instrumenten und der Kunstkiste eingerichtet. Von 15 Uhr bis nach Mitternacht umringten ihn zuerst Kinder, später Erwachsene. Gespannt lauschten sie seinen Geschichten und seiner Musik.
Kerzen tauchten den Dachstock in ein warmes Licht. Warm waren auch die Klänge, die Andreas Jenny mit verschiedensten Instrument erzeugte. Auf der Kunstkiste, einer mystisch aussehenden Box, konnte anhand von drehbaren Zeigern aus einem grossen Repertoire an Musikinstrumenten und Geschichten gewählt werden. Von Tabla über Mundharfe bis hin zur Hang bot der Multiinstrumentalist eine wunderbare Auswahl an verschiedensten Klängen. Ausserdem verwendete er auch seine Stimme als Instrument. Er kreierte damit nebst Gesang auch Obertöne, die aus einer unbekannten Richtung zu kommen schienen und die Atmosphäre noch komplettierten.
Leben auf einem fernen Planeten
Das Publikum erinnerte an Kinder, die gebannt den Geschichten ihres Grossvaters horchten. Die Zuhörer sassen gemütlich in einem Kreis um Andreas Jenny. Einige hatten gar die Schuhe ausgezogen und es sich in den Kissen auf dem Sofa bequem gemacht. Früher hat er die Geschichten von Trudi Gerster mit seinen Bildern illustriert. Heute erzählt er seine eigenen Geschichten, die jenen seiner berühmten Mutter in nichts nachstehen. Seine Erzählungen spielen sich jedoch weniger hier auf der Erde ab, als viel mehr auf einem fernen Planeten. Fantastische Kreaturen leben auf einem Planeten mit weit in den Himmel ragenden Pilzen, weiten Meeren und tiefen Wäldern. „Die Geschichten sind interessanterweise Bildern entsprungen, die ich vor längerer Zeit einmal gemalt hatte.“ Er hatte sie damals auch in der Hoffnung gemalt, einmal die Ideen zu einer Erzählung daraus formen zu können. Die Gestalten aus der Geschichte erinnerten mit ihrem Charakter und Denken ungemein an Menschen. So begann man sich sofort mit den Figuren zu identifizieren. Andreas Jenny hatte auch das Schicksal verschiedener Bewohner dieses fernen Planeten in die Geschichte eingeflochten, weshalb er je nach Wunsch der Zuhörer noch weitere Geschichten zu erzählen hatte.
Gemeinsames Musizieren
Andreas Jenny sang ein Mantra, das er musikalisch unterlegte und zum Verständnis anschliessend die deutsche Übersetzung rezitierte. Dann machte den Vorschlag, man könnte gemeinsam einen Tabla Rhythmus erarbeiten. Folglich ging Ananda Geissberger, der Organisator, in den hinteren Teil des Raumes und brachte jedem der Zuhörer eine Trommel. Andreas Jenny gab den Grundrhythmus vor und das Publikum übernahm. Mit der Zeit entwickelte sich eine Improvisation, zu der jeder individuell seinen Beitrag leistete und somit ein harmonisches Gefüge entstand. Man hörte sich gegenseitig zu und ging aufeinander ein. Wenn Andreas Jenny die Improvisation nicht sachte zu Ende geführt hätte, wäre es wohl noch bis in die frühen Morgenstunden so weiter gegangen. (Text: Jonas Lüdi)
Wenn Instrumente hypnotisieren
(Tagblatt)
Es blieb ein Rätsel, wie er es machte: Andreas Jenny war mit seiner Kunstkiste einer von fünf Interpreten, die im und vor dem Flawiler Kulturpunkt unterhielten.
Die Konzertreihe «Fünf Instrumente» rückt die Musikgeräte in den Fokus. Am Samstagabend wurden im «Kulturpunkt» Flawil Dudelsack, Halszither, Akkordeon, Djembe und die Kunstkiste präsentiert – und auch zelebriert.
FLAWIL. Andreas Jenny, Sohn der im Frühling verstorbenen «Märli-Königin» Trudi Gerster, musste einiges erklären. Er hatte wunderliche Gerätschaften mitgebracht: Eine Kiste mit Zeigern und Rädchen, ein Ufo-förmiges Blechding, einen besaiteten Kürbis. Die Kunstkiste funktioniere wie eine Jukebox, so Jenny. Gegen Münzeinwurf wählt der Benutzer die gewünschte Stimmfarbe, akustisch oder mit Echo, und das Instrument.
In einer halbstündigen Kostprobe entführte Jenny in den Garten seiner Künste. Mystische Klänge waberten durch den hölzernen Dachstock. Mit blosser Stimme erzeugte Jenny sphärische Maultrommel-Klänge, klopfte über das Hang – so heisst das Ufo-Ding , eine Art indische Steel-Drum – zupfte die Laute. Auch ein suchender Blick entlang der Kabel nach auffälligen Effektgeräten wollte keinen Aufschluss darüber geben, wie Jenny diesen dschungelhaften Klangkosmos erzeugt. .... (Foto & Text Pablo Rohner)